Wednesday, November 15

Tagesstruktur

„Hab schöne Ferien“ so haben sie mich nach dem Frühstück diese Woche am Mittwoch verabschiedet.

Hinter der Kulisse beginnt es zu brodeln. Es fällt mir ungemein schwer mich aufzuraffen und Dinge zu erledigen. Montag kehrte die Stille ein, die ich letzte Woche nach meiner Ankunft eigentlich erwartet hatte. Mit Stille meine ich, dass ich nun viel Zeit habe, um über meinen Weg hierher nachzudenken und vor allem darüber, was ich nun tun kann.

Im Moment sitze ich in der Grube, die ich mir selbst geschaufelt habe und überlege angestrengt wie da wieder raus komme. Es geht nicht um Heimweh, sondern darum mich am Tag sinnvoll zu beschäftigen.

Mir fällt auf, dass es weniger die finanzielle Abhängigkeit ist, die auf mich zukommt, sondern eher die fehlende Aufgabe. Ich habe keinen Plan und das macht mich unruhig.

Also habe ich begonnen, mir eine grobe Struktur für den Tag zu basteln, die immer noch genügend Spielraum für Unvorhergesehenes lässt. Morgens soll der Platz für Sport sein, dann PC-Zeit, mittags bis Nachmittags habe ich die Zeit geblockt, um zu recherchieren und zu „forschen“, abends gibt es Thomas, Freunde und evtl. Sport, wenn ich es morgens nicht geschafft habe.

Was habe davon umgesetzt? Nun ich habe zumindest schon die Interviewfragen für eine Berliner Autorin, die ein Buch schreibt, beantwortet. Dann habe ich begonnen Kostenvoranschläge für meine Zeugnisübersetzungen etc. einzuholen. Außerdem konnte ich die Einträge des Blogs in eine andere druckbare Version übertragen und layouten. Meine Recherchetätigkeiten bezogen sich diese Woche vor allem darauf, wo ich Englischkurse machen kann und welche Weiterbilungsmöglichkeiten sich auf dem Markt der Psychologie tummeln. Ich weiß mittlerweile, dass ein Aufbaustudium an der Uni nicht bezahlbar ist. 11.000 australische Dollar pro Jahr habe ich nicht übrig.

Dienstag habe ich mit S. den Tag verbracht, am Strand sitzen und Kaffee trinken, ein wenig die Sonne genießen und viel reden. Das hat gut getan. S. ist ein Tag nach mir nach Perth zurückgekommen. Freitagabend gehe ich mit B. aus. So ist diese Woche zumindest in meiner Gedankenstruktur gut ausgefüllt gewesen.


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