Friday, June 19

Ein Ereignis, für das man kaum Worte findet

Kürzlich gab es im Fernsehen eine Reportage über einen Gefangentransport in West Australien, der tödlich endete. Der Gefangene, ein sehr bekannter Aborigini, wurde wegen Trunkenhait am Steuer in Haft genommen. Leider war das nicht das erste Mal, dass er auch durch dieses Verhalten auffällig wurde. So hat er die Nacht in einer Zelle der örtlichen Polizei verbracht, 400 km entfernt von Kalgoorlie. Ein sogenannter Friedensrichter sollte entscheiden, ob dieser Mann auf Kaution frei gelassen werden kann. Dieser Friedensrichter hat mit dem Insassen durch die Tür kommuniziert, ihn nicht gesehen, und sein Urteil gefällt. Dieser Mann konnte nicht auf Kaution frei gelassen werden und wurde innerhalb von 10 Minuten auf eine Reise geschickt, die in Australien ziemlich große Wellen geschlagen hat. Die Polzei hat ein Wachunternehmen beauftragt, diesen Mann nach Kalgoorlie zu transportieren, wo er in einem Gefängnis untergebracht werden sollte. Der Wagen, mit dem der Transport durchgeführt wurde, war von hinten zu öffnen und bot zwei eingebaute Bänke zum Sitzen. Keine funktionierende Klimaanlage, kein klarer Hinweis auf eine Verbindung zum Fahrerhaus, wenig Licht. Unter diesen Umständen wurde der Gefangene Aborigini 400 km bei einer Außentemperatur von mehr als 35 Grad ohne Stop, Pause und ausreichend Wasser auf seine letzte Reise geschickt. Kurz vor Kalgoorlie stoppte der Wagen, um nachzusehen, warum dieser Mann auf dem Boden lag. Sie schütteten ein paar Tropfen Wasser rein und fuhren direkt zum Krankenhaus. Dort konnte Stunden später nur noch der Tod offiziell festgestellt werden. Dieser Mann ist sozusagen gekocht worden. Die Innentemperatur lag bei mehr als 50 Grad! Wer hat nun Verantwortung und wer nimmmt die Verantwortung auf sich. Die Mißstände solcher Transporte sind seit 2007 bekannt und dokumentiert. Geändert wurde nichts. Ein Skandal!