Monday, June 9

Vom Suchen und Finden

Manchmal plätschert es so dahin. Das Leben. Unser Leben. Eagl wo wir sind auf der Erde. Egal an welchem Fleckchen wir uns nieder gelassen haben oder geblieben sind. Wir leben.
Unser Körper funktioniert in der Regel und erhält alle Funktionen aufrecht. Damit. Wir sind. Streiche spielen uns unsere Gedanken. Die Emotionen sind manchmal diejenigen, die gegen den Strom schwimmen. Und manchmal. Ganz selten. Ist alles im Einklang. Komisch, wenn es fließt. Ungewohnt, ohne die Herausforderung. Einfach nur sein. Häufig treibt uns eine Energie, von der wir nicht wissen, woher sie kommt. Weiter, weiter, immer weiter. Doch wohin nur? Auf das Nach vorne, auf das Voran, auf das Weg vom Jetzt, auf die Zukunft, auf das Ende? Und immer sind wir hier im Jetzt. Jedesmal. Gibt es nur das Jetzt.
Und wenn es nur das Jetzt gibt, wo ist dann die Vergangenheit? Sie ist nicht verschwunden, sie kreist in und treibt uns. Ich entdeckte auf meiner Reise im Jetzt einen durchaus interessanten Spiritualisten, der versucht, Antworten zu geben. Noch vor einem Jahr hätte ich dem nichts abgewinnen können. Nur im Jetzt sein. Wie geht das denn? Ich gewinne und entwickle eine Haltung, die bewusster mit meinem Alltag spielt, als ich es je zuor getan habe. Und ich entdecke mitunter erste Anzeichen einer Antwort auf meine alles leitende Frage "Was werde ich finden?" oder "Wie sieht das Etwas aus, dass ich suche?". Ich habe es präsent, dass das eine meiner Leitgedanken waren, die mich zum Wechsel getrieben haben. Die mich motiviert haben, einen anderen Lebensort zu wählen. Ganz bewusst. Und auf einmal bin ich sensibilsiert. Auf mich und mein Inneres. Ich nehme mehr wahr von mir, als ich mir je bewusst gemacht habe. Ich entdecke mich selbst und das ist es wohl was ich gesucht habe. Ich löse mich vom Wissen wollen, was demnächst passiert, um ja nicht die Kontrolle zu verlieren. Ich schaffe mir Überblick vom Moment, nehme ihn wahr und mich damit ganz anders als zuvor. Ich erkenne an, dass das für mich nichts mit Oberflächlichem zu tun hat. Ich sehe das vielmehr als einen Zugewinn. Ich akzeptiere, nicht aus dem Moment weg zu wollen, um einen anderen zu erreichen. Der ist dann ähnlich oder sogar wieder gleich. Was auch immer. Es ist immer ein Moment. Und ich mag diese Frage, ob ich dem, was da um mich herum ist, einen Raum geben möchte oder nicht. Und erkenne, dass ich damit selbst über dem Moment Kontrolle habe. Kontrolle, das klingt für mich immer noch zu angespannt. Aber es bedeutet auch, dass ich wach bin. Ich bin nicht erleuchtet und befinde mich in diesem Zustand der Erkenntnis nicht dauerhaft. Und darum geht es mir auch nicht.
Mit der Vergangenheit sieht das anders aus. Sie gibt mir Halt, wenn ich waklig bin. Oder sie stürzt mich in ein Ungleichgewicht, wenn ich vermeintlich im Gleichgewicht bin. Ich kann sie nicht abdocken von dem Moment. Das wäre aus meiner Sicht zu emotionslos. Ein Bild ansehen, mit dem ich etwas verbinde, so als ob ich eine dritte Person wäre gelingt mir nicht. Und damit auch nicht das Ausschalten von hoch kommenden Gefühlen, die daran angeknüpft sind. Wie geht das bloß? Und will ich das wirklich wissen?
Nein, im Moment nicht.