Friday, November 3

Last Days in good old Germany

Sind lange gebucht für die Familie. Ich okkupiere hier nun (in Güstrow) das Arbeitszimmer meines Vaters, packe täglich den Koffer ein und aus, stelle ihn auf die Waage und schwitze, wenn die Anzeige jenseits von den 20 kg ist.

Zwischendurch werde ich noch mit allen Leckereien versorgt, die es in Australien nicht mehr gibt. Ist ja klar, denn da gibt es kaum was zu kaufen und schon gar nicht das, was ich hier so liebe. Im Ernst stimmt das natürlich nicht.

Ich genieße dennoch die kulinarischen Aufgebote, werde noch schnell kugelrund und meide bei dem kalten Wetter den Waldlauf. Nicht ganz, schließlich bin ich schon als Laufmasche durch den Wald gejoggt und habe mich gefreut, zu leuchten in diesem tristen Wetter.

Das Damoklesschwert hängt über uns, der Kloß im Hals wird täglich größer. Hoffnungen, dass ich am Samstag sage „.. ach ich bleibe doch hier, war alles nur ein Scherz.“ gibt es immer noch. Jeder geht eben anders damit um. Ich auch. Ich denke in Minuten oder Stunden und nicht an den Tag, an dem ich abfliege. Dadurch wird es leichter für mich. Ich erlaube mir, den Moment zu genießen und noch alles mitzunehmen, was ich haben will.

Momente wie diese: noch einmal mit Sister einen Spaziergang durch meinen Heimatort unternehmen, noch einmal mit meiner Mutter nach Rostock bummeln fahren und Rosenstolz hören, F. noch einmal schminken und die Haare flott machen, mit Sister und Mann durch den schönen Wald joggen, ein letztes Mal mit engen Freunden telefonieren und so weiter.

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