Monday, July 3

Thomas geht arbeiten und Regina shoppen

Heute beginnt also auch das neue Arbeitsleben für Thomas. Alle sind neugierig und gespannt, wie Thomas diesen ersten Tag erleben wird. Der Sekt steht schon mit einer Weltkarte und einem Gruß drapiert auf dem Kühlschrank.
Dies war auch mein erster Tag, an dem ich gänzlich alleine hier bin. Ich habe heute morgen auf das Joggen verzichtet und mich auf den Weg in die City gemacht.
Gestern sagte ich noch zu Peter, dass mein Plan für heute das Laufen ist. Er fragte mich, ob ich das den ganzen Tag tun will. Ich sagte: nein. Heute telefonierten wir wieder miteinander und Peter fragte, ob ich schon gestorben sei bei dem vielen Laufen. Ich sagte wieder nein, denn ich war ja gar nicht laufen. Wir mussten herzlich lachen.
Also weiter mit dem Bus: Hatte dazu verschiedene Bus- Zugpläne angesehen, die mir letztlich nicht viel sagten. Die Orientierung bekam ich über die aufgezeichneten Strecken der Busse Zum Glück. Die Abfahrtszeiten habe ich ignoriert. Hier gibt es zwei Formen von Bushaltestellen: eine mit offiziellen Bushäuschen und die andere ist ein ausschließlich ein 1 Meter hoher Pfosten, auf dem eine Hand drauf ist. Das heißt, dass man an diesen Stellen also einfach nur stehen und möglicherweise die Hand heben muss, damit der Bus anhält (weiß nicht was passiert, wenn man die Hand nicht hoch hält). Alles sehr unkompliziert und Fahrgastfreundlich. Ich beziehe in diese Wertung auch das Verhalten der Busfahrer ein. Eine einfache Fahrt von hier (Sorrento) bis nach Perth in die City kostet 3, 10 AD. Mit dem Bus bin ich ca. 25 Minuten bis zur nächstgelegenen Zugstation gefahren und dort in die Bahn umgestiegen. Von der Bahnstation Stirling nach Perth sind es nur drei Stationen und dauert ca. 11 Minuten. Ich kam mir wie eine Entdeckerin vor und war stolz auf mich, dass ich einfach los bin. - Habe mir auf dem Bahnhof in Perth ein Mulitrider 2-Zone-Ticket Standard gekauft; kostet 26,35 A- In Perth dann zunächst zum Department of Education and Training gegangen. Dort wird ein so genanntes Oversea Qualifications Assessment vorgenommen. Die Dame war sich nicht sicher, ob ich überhaupt diesen Service in Anspruch nehmen kann. Das muss ich noch mal mit der Visaabteilung klären. Denke aber schon.
Wenn ja, muss ich einen Antrag ausfüllen und 50 AD bezahlen. Übersetzungen meiner Dokumente etc. müssen vorher erfolgt sein. Das kann ich dann ja im nächsten Jahr machen. Das werde ich morgen näher erforschen.

Anschließend war ich bummeln und habe eine Weltkarte gekauft. Hallo, ich bin in Perth. Ich kann es noch nicht glauben. Und damit ich das nicht vergesse, hängt bald die Weltkarte an der Wand.

Um 1:30 pm war ich wieder in Sorrento und habe gleich Internet angemacht. Mein Vater ruft mit Skype an, wir können uns über Videokamera sehen und freuen uns. Ich habe mit ihm einen virtuellen Rundgang durch unsere Ferienwohnung gemacht und das Meer gezeigt. Übrigens: Unsere Ferienwohnung wird jeden Tag gereinigt, manchmal waschen die hier auch das Geschirr ab, machen immer das Bett, tauschen die Handtücher aus und entsorgen den Müll. Da könnte ich mich dran gewöhnen.

In der Wohnung ist heute unsere erste Post angekommen. Es sind unsere neuen Kontokarten. Hier nennt man das Handycard. Achtung ist nicht zu verwechseln mit unseren Handykarten. Die meinen nämlich was anderes.

Peter hat geschrieben, dass der Subaru-Händler angerufen hat und uns um Rückruf bittet. Das habe ich dann auch getan und konnte beim dritten Anruf mit B.T. sprechen. Am Ende der Woche können wir kommen und das Auto abholen. Sprachlich hakt es weiterhin. Ich mache mir keine Sorgen, dass das bald ein Ende hat. Da ich ja nun Zeit hier habe, muss ich auch eine Menge erledigen (z.B. Haus) und komme nicht umhin englisch zu sprechen. Außerdem ruft Peter auch mal an, so dass ich mindestens einmal täglich in englsicher Sprache kommunizieren muss.

Außerdem noch bei unserem Umzugsunternehmen angerufen und noch mal gefragt, ob alles okay ist. Habe darum gebeten, dass sie mal den Namen des Schiffes schicken sollen.

Draußen spielt das Wetter mit sich selber Katz und Maus. Regen und Sturm arbeiten heute eng zusammen und bilden am Horizont eine enge Front. Ich sitze hier drinnen und würde gerne noch sagen, im warmen. Aber dem ist nicht wirklich so, denn wie bekannt geht unsere Airkondition wahrscheinlich nur, wenn es draußen 40 Grad sind und wir es hier drinnen etwas kälter haben wollen. Um Wärme zu erzeugen müssen wir uns wohl was anderes einfallen lassen.

No comments: