Tuesday, July 4

Eine Bleibe suchen

Die kommenden Wochen müssen wir dafür nutzen, um eine Wohnung oder ein Haus zu suchen. Eher ein Haus, denn das ist üblich hier. Dafür bieten sich unheimlich viele Wohngegenden an: Gebiete, die natürlich wachsen - Wohnghettos - am Meer - in der City - nah bei der City oder im Hinterland. Wir wählen nur noch zwischen nah am Meer oder nah bei der City.

Die Häuser werden über Realestate veröffentlicht. Hier veröffentlichen alle Immobilienbüros ihre Angebote online. In der Western Australia erscheinen zweimal wöchentlich (mittwochs und samstags) alle Anzeigen auch gedruckt. Man wird von der Masse beinahe erschlagen. Zum Wohnen findet man hier eine ganze Menge.

Wir haben bereits in der ersten Woche begonnen, etwas Geeignetes zu suchen. Per Mail Kontakt zu den Immobilienagenten aufzunehmen ist ziemlich sinnlos, denn Antworten erhält man darauf nicht. Also geht dies ausschließlich per Telefon.

Am einfachsten ist es jedoch, in diese Büros zu fahren und nach dem Rental Proberties zu fragen. Wenn man schon aus der Zeitung oder dem Internet eine bestimmte Wohnung im Auge hat, dann kann man vor Ort gleich nach einem Schlüssel fragen, um sich dies anzusehen. Mithilfe eines 50 oder 100 Dollarscheins erhält man den Schlüssel und kann in Ruhe allein einen Blick in das Haus werfen. Es sei denn, da wohnt noch Jemand drin. Man stelle sich vor, jeder Interessierte kommt unangemeldet ins Haus und findet noch Innewohnende an.

Wir haben heute ein Haus in Scarborough angesehen. Wenn es sich um neu gebaute Häuser handelt bekommt man einiges zu sehen. Uns bot sich folgender Anblick: Vom Flur ging es gleich in ein Zimmer und in ein Bad, weiter vor gingen zwei Stufen runter und der Blick fiel auf die Einbauküche links (incl. Geschirrspüler und Gasherd) und geradezu auf den offenen Ess- und Livingroom. Viele Fenster - alle mit dunklen Holzjalousien. Von dort aus ging es wieder über einen kleinen Flur in die Laundry (Waschraum für Waschmaschine und Trockner), davor in ein großes Bad (zwei Waschbecken und einer ebenerdigen großen Dusche), in zwei weitere Zimmer und noch mal ein Gäste-WC. Alle Räume (auch die Flure) hatten Einbauschränke und bieten ausreichend Stauraum. Im Livingroom befand sich der Gaspointer (auf den sollten wir unbedingt achten wegen Möglichkeit einer weiteren Wärmequelle im Winter). Alles in allem bot sich ein schicker Anblick. Allerdings alles ebenerdig, kein Obergeschoss. Das Haus dahinter (noch im Bau) ist zweigeschossig. Der Klempner gebot uns Einlass und wir waren überwältigt. Ich beschreibe jetzt nicht im Detail was es dort alles zu sehen gab. Ich habe mir gar nicht gemerkt, wieviel Zimmer, Bäder, WC in diesem Haus waren. Auf jeden Fall waren es viele. Kostet auch etwas mehr. Klar ist ja größer.

Miete wird hier wöchentlich bezahlt und wenn man das Haus nimmt, muss man eine Kaution bezahlen. Strom, Gas, etc. kommen selbstverständlich on top. Bei Interesse füllt man hier einen Antrag aus (mehrseitig) und gibt diesen dann wieder beim Maklerbüro ab. Der Makler legt dem Vermieter den Antrag vor. Je nachdem ist man dann im Haus oder bleibt draußen stehen.

Maklergebühren zahlt hier ausschließlich der Vermieter, nicht der Mieter.

Wenn man über längere Zeit hier leben möchte bietet es sich an, ein Haus zu kaufen. Gibt ja genug, nur der Geldbeutel sollte dies übrig haben. Aber das unterscheidet sich wohl nicht groß von der Heimat. Was sich unterscheidet ist, dass wir hier mehr für weniger oder gleiche Miete in Deutschland bezahlen.

Erfolgsberichte folgen.

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