Thursday, July 20

Rauchen nicht erlaubt

Wir haben unseren Mietvertrag, oder besser gesagt Inhaftierungsvertrag, unterschrieben. Vorher hat auch Thomas noch schnell einen Blick in das Haus geworfen und dann sein Okay gegeben.

Nun sind wir also Mieter eines brandneuen Hauses und müssen aufpassen, dass wir uns darin nicht zuviel bewegen. Der Mietvertrag verbietet alle möglichen Freiheiten und verpflichtet dazu, jede noch so kleine Veränderung vorher mit dem Maklerbüro abzusprechen.

Was wir nicht dürfen: Pflanzen in die Zimmer stellen, nicht im Haus rauchen, keine Nägel in die Wand hauen und kein Wasserbett aufstellen. Sollten wir dies dennoch tun ohne vorherige Absprache können wir gekündigt werden, müssen für Schäden jedweder Art aufkommen usw. Unsere Mieterhistorie würde uns dann wohl jeden Weg in eine neue Wohnung versperren, wäre sie mit solchen Informationen gespickt.

Was wir dürfen: Die Pflanzen draußen regelmäßig bewässern, alles von Laub freihalten, innen dafür sorgen, dass keine Insekten, Schmutz etc. nachweisbar sind. Willkommen im sterilen Mietshaus. Andere Länder andere Sitten. Wir sind hier lediglich Mieter und keine Eigentümer und demzufolge nur was wert, wenn wir all diese Bedingungen einhalten und regelmäßig zahlen. Alle drei Montate wird die Wohnung vom Eigentümer oder Makler besichtigt. Wehe, da hängt was an der Wand, was da nicht hin gehört. Wir sind gewarnt. Es ist zum Brüllen komisch und das Schlimme daran ist, dass wir keine andere Wahl haben. Es sei denn wir kaufen ein Haus. Das ist derzeit absolut indiskutabel.

Über diese Wunderlichkeiten der Vermietprozedere hier wussten wir vorher schon Bescheid, wenn auch nicht in diesem Umfang. Wir sind nicht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten und wollen es auch gar nicht sein.

Grundsätzlich haben wir es gut getroffen. Zum Strand sind es knappe 2 km, zu der Einkaufsstraße noch weniger. Restaurants säumen hier sowieso die Straßen. Auch da also kein Mangel. Jetzt werden wir erstmal einziehen. Am Freitag kommt die Telstra (ist hier die Telekom) und schließt uns ans Kommunkationsnetz an. Unsere erste und vorerst letzte Nacht in unserer neuen Wohnung verbringen wir auf dem Fußboden.

Die gekauften Putzmittel warten auf ihren Einsatz, der Staubsauger darauf die ersten Insekten aufzusaugen, der Herd auf die erste Kochsession, die Dusche auf den ersten Tropfen Wasser, die Terasse auf die Sonnenanbeter und Raucher, die Garage auf das Auto und das Schlafzimmer auf das weltbeste Bett der Welt. Jippi.

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