Friday, July 14

Germans kill the pig to welcome Bush

Da bin ich wieder. Ich brauche die Überschrift nicht übersetzen, oder?

Seite 8 in "The Australian" am 14. Juli gibt es was über den Busch-Besuch in Deutschland zu lesen. Geschrieben von Roger Boyes in Trinwillershagen, Germany (Journalist der Times).

Ich bin überrascht darüber, was da berichtet wird. Hatte ich doch ausführliche Hintergrundinformationen über diesen Besuch erwartet. Nein, es stehen ganz banale Dinge drin: Was Germany tut, um Busch willkommen zu heißen? Es schlachtet ein Schwein. (Das hat Weltcharakter)

Der Artikel hier im Groben von mir zusammengefasst:
Olaf Micheel schleudert seine Jagdwaffe in seinen schmutzigen Allrad angetriebenen Wagen und tritt triumphierend mit seinen getrockneten blutigen Händen vor seine Motorhaube. (Ich dachte, ich lese einen falschen Artikel und fand dann doch die Namen Merkel und Co. Also las ich weiter.)

Der, verständlicherweise, Stolze hat gerade eben einen wilden Eber erlegt, der anschließend im Hof zubereitet wird, um ihn den "most powerful man in the world" aufzutischen. "Das ist ein großes Biest" sagt der Restaurantbesitzer und meint selbstverständlich damit den Eber, nicht den Präsidenten.

Auf seinem Weg zum G8-Gipfel in Russland besucht Busch diese ehemalige LPG und ißt ein Schwein in der Gesellschaft mit Angela, seiner neuen besten Freundin. (Was wohl seine Frau dazu sagt?)

Eber, Reh und Ente stehen auf dem Menüplan. Gerüchten zufolge ist Condoleezza aber Vegetarierin. (Wussten die das nicht vorher?) Wir brauchen Paprika! (Sollen ja schließlich alle satt werden.)

Im weiteren wird darüber berichtet, dass die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA nicht immer so entspannt waren (Gott sei Dank hat Angie das nun angerichtet).

Und? Jetzt wurde Angie also auf die Ranch von Busch eingeladen (oder war sie schon da?). Jedenfalls hatte Schröder diese Ehre nicht (what a matter).

Zurück zum Hauptgeschehen: Mister Micheel's unglücklicher Eber hatte also die Ehre mit Zwiebeln, Schinken und Knoblauch gegrillt zu werden. Während dessen erklärt Frau Merkel Herrn Busch, wie es war, im Osten unter kommunistischer Herrschaft aufgewachsen zu sein. (Und das alles in Trinwillershagen und mit dieser Kulisse, abgekürzt Trin. Du meine Güte jetzt müssen alle interessierten Australier den Atlas aufschlagen, um Trinwillershagen zu finden. Wahrscheinlich wird das erst in den Neuauflagen abgedruckt sein.)

Ja Trin ist eben nicht Texas, sondern muss es erst noch werden. Wie ich im Artikel im Weiteren lese, leben dort 1160 Menschen ohne Ölvorkommen, aber mit 18 Windkraftanlagen. Das ist Kyotofreundlich. Hier war solange nichts mehr los, seit ABBA 1977 im tiefsten Osten zu Besuch war. Von da an war es bis heute 2006 ruhig im Ort.

Wir erfahren auch etwas darüber was aus dieser Farm im Osten geworden ist - nämlich ein guter Veranstaltungsort für politische Versammlungen und ein Ort, an dem Merkel als Mitglied und Vertreterin ihrer Partei aufgestellt wurde.

Und was sagt Frau Merkel dazu? Sie mag diesen Ort, seine Geschichte. Ihre Gedanken im Kopf sind sichtbar. Und weiter? "...it's just the place to take Georgie.." (das sagte wiederum Micheel. (Hmh? "...das ist der Ort, um Georgie zu nehmen..."? Kein Kommentar, Lachen ist gesund und beruhigt die Nerven).

Für das deutsche Fernsehen hat Herr Micheel noch einmal anschaulich gezeigt, wie er den Eber erlegt hat (hat das Jemand von euch gesehen? Das hat RTL-Niveau).

Die offizielle deutsche Reaktion: Busch ist fasziniert von Merkels Vergangenheit. Es ist schön mit anzusehen, wie sich ein Leben ändern kann, wenn die Tyrannei aufhört.

In Deutschland hätte ich diesen Artikel niemals gelesen. Hier ist das eine gute Übung für mich, Vokabeln zu lernen und Euch etwas Weltpolitisches zu vermitteln. Bitte, nehmt nicht alle meine Kommentare ernst.

Ich habe jetzt Appetit, Ihr auch? Auf was? Na auf so einen richtigen wilden Eber eben.

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