Tuesday, July 4

Sportlich aktiv sein

Sport wird hier ganz groß geschrieben. Alle möglichen Leute (groß, klein, schlank, dick etc.) bewegen sich. Sie laufen, joggen, fahren mit dem Kanu oder Fahrrad. Heute morgen habe ich mich das erste Mal auf die Laufpiste entlang der Küste begeben und wurde von einem herrlichen Sonnenschein begleitet. Ich bin um 8.30 am gelaufen und habe mich ganz schnell meiner vielen Bekleidung „entsorgt“. Mir sind viele Mütter im Sportdress mit ihren Kinderwagen begegnet, einige Radfahrer haben mich überholt. Andere Jogger sind gelaufen, als wäre ein bissiger Hund hinter ihnen her. Wo nehmen die die Energie her? Vielleicht werde ich am Ende der kommenden drei Wochen ebenso fit auf den Beinen sein. Ich genieße den Ausblick und denke schon an meine bevorstehende Superlaufkarriere.

Beim Laufen werde ich stets daran erinnert, dass ich auf der linken Seite des Bürgersteigs laufen muss. Weiße Linien kennzeichnen die Laufrichtung. Ab und an steht dann auch: „left“. Ja und so bewegen wir uns alle brav auf der richtigen Seite. Sogar die Läufer halten sich daran. Dauernd denke ich daran, was ich tun muss, wenn ich überholt werde. Weiche ich dann nach rechts oder links aus. Was mache ich, wenn ich überhole. Ja das kann einen schon mal beschäftigen. Ich lache in mich hinein. Du meine Güte was ich wohl noch alles lernen muss?

In Australien herrscht Helmpflicht für Fahrradfahrer, was mir sehr sympathisch ist. So muss ich nicht auch noch Sorge dafür tragen, dass niemand mit seinem Rad stürzt und sich seinen Kopf verletzt, wenn ich in die falsche Richtung ausweiche.

Die Zeitungen sind täglich mit vielen neuen Sportnews bestückt. Zum Glück kenne ich davon bereits zwei Sportarten: Fußball (Soccer) und Tennis. Die anderen Beiträge über Cricket und Football verstehe ich und lese ich auch nicht. Hab ja keine Ahnung, nach welchen Regeln diese Spiele funktionieren.

Das Schönste derzeit, da gerade die Fußball-WM in Deutschland ist, per Zeitung und Fernsehen auch immer mal wieder etwas von der Heimat zu hören bzw. zu sehen. Ich hätte gar nicht gedacht, dass die Medien weiter berichten, nachdem ihr Fußballteam ausgeschieden ist. So können wir jeden Abend ein Spezial zum Thema Worldcup sehen und erhalten ein paar Infos zu den wichtigsten Städten Deutschlands. Und, wer hätte es gedacht, wir lernen Neues. Nämlich, wie man einen Baumkuchen oder eine Schwarzwälder Kirschtorte herstellt. Das wusste ich auch noch nicht. Muss man also erst nach Australien reisen, um solche elementaren kulinarischen Infos aus dem Fernsehen über Deutschland zu erhalten. Ich glaube, der Verkauf von Torten hier im Aussieland wäre der Kracher. Werde darüber nachdenken.

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