Monday, October 1

Surfsaison eröffnet

Cervantes 2007, der Frühling ist hier schon ein Müh weiter.

Letzten Freitag in Perth sah es noch nicht so aus, dass das Wetter ohne Regen kann. Abends auf dem Campingplatz angekommen, schaffen wir es gerade noch so, ein kaltes Bier beim Sonnenuntergang zu genießen, bevor wir unsere Zelte aufgeschlagen haben.
Es ist früh dunkel und mit der Dunkelheit an diesem Abend waren Feuchtigkeit und Kälte recht unangenehm. Die Schlafsäcke waren klamm und der Abend um halb elf zu Ende. Jippie - ins lauschige Campingsäckchen.

Der Morgen am Samstag beginnt mit viel Sonne, die Wolken sind weg, wir genießen unser Draußenfrühstück bei Sonnenschein und packen das Auto wieder voll.

Natürlich nur mit Klamotten, die wir zum Surfen brauchten. Eine Kollegin von mir hat mir am Freitag noch ein Wetsuit gebracht, in dem ich schon auffalle, ohne dass ich auch nur einen Fuss auf das Brett gesetzt habe. Die Beine passten, der Oberkörper war wesentlich zu groß. Ich sah aus wie ein Michelinmännchen, dass sich verirrt hat. Bilder haben wir davon natürlich nicht gemacht.

Die ersten Versuche auf das Brett zu kommen gingen wesentlich einfacher als im letzten Jahr. Da bin ich ja nicht mal rauf gekommen. Dank des Wetsuit, das ich letztes Jahr nicht hatte, habe ich mich nicht mehr um das Drum herum kümmern müssen. Das war gut, so konnte ich mich auf das Wesentliche konzentrieren. Erste Versuche sind zu sehen. Meine Fortschritte sind nicht dokumentiert.

Nachdem mir lange genug jemand das Brett gehalten hat, habe ich es solange alleine probiert, bis zumindest schon mal ein paar Meter vorwärts kommen raus gekommen ist.

Während die Profis in unserer Runde über diverse technische Feinheiten gesprochen haben, bin ich in Gedanken immer noch beim Üben. Irgendwann musste ich aufhören, weil Konzentration und die Hände nicht mehr wollten. Es war nicht so sehr ein Kraftakt, mehr, dass immer wiederkehrende frustriende Erlebnis nicht soo... weit voran zu kommen. Die Hände waren vom Raufziehen des Segel kurz vorm Blasendurchbruch. Nun bin ich angesteckt und will mehr.
Ja ja, es sieht noch etwas verkraft aus. Ich hatte großen Respeckt vorm Segel und davor, dass ich wirklich los surfe. Außerdem war der Baum viel zu hoch.

Wir haben herrliche Tage in Cervantes verbracht, einer der schönsten Fleckchen zum Surfen und zum Erholen im Umkreis von 260 km von Perth. Mit uns waren viele Reisende unterwegs. Schließlich war Feiertag und Ferienbeginn. Das ist nicht anders als in Deutschland. Plötzlich kommen alle aus ihren Nestern.

Bei mehr als 25 Grad tagsüber bleiben Sonnenbrände nicht aus. Ich habe mir die Fuss-Spannen ordentlich verbrannt. Es ist wieder Zeit, sich mit LF 50 einzucremen, damit man weiß bleibt. Sonst heisst es nachher noch: Ein Indianer in Australien.





No comments: