Wednesday, August 2

Alltag

Thomas in Australien schlägt sich durch.
Die Arbeit ist stressig und druckbesetzt. Die Mechaniker vor Ort fahren ein gewöhnungsbedürftiges Tempo. Sprachliche Auseinandersetzungen sind auszubauen; die Sprache hakt noch. Der oberste Chef bekundet Interesse und Sorge um Thomas. Sogleich hat er dann auch orgnaisiert, dass Thomas in die leere Wohnung eine Couch, eine Waschmaschine und Barhocker gestellt bekommt. Die Abholung unserer Möbel vom Hafen wird ebenfalls von der Firma organisert; ein Firmenwagen während der Reparatur unseres Autos zur Verfügung gestellt. Das hat Gänsehautcharakter und macht einen Moment von vielen leichter und angenehmer. Dennoch meldet sich das Heimweh; die Sehnsucht nach Geborgen- und Vertrautheit. Ein nicht zu unterschätzendes Gefühl, dass den Kloß im Hals ausmacht und täglich zum Vorschein kommt.

Regina in Berlin organisiert die Abwicklung der Wohnung, schlägt sich mit dem Internetzugang rum und vermisst Thomas.
Um alles ein wenig zu verkürzen, habe ich nun auch entschieden, bereits Ende Oktober nach Australien zurück zu gehen. Ein Leben aus dem Koffer kann ich nicht mehr lange aushalten. Ich komme mir wie zu Uni-Zeiten vor. Ein kleines Auto, mit stetig roten Warnlampen, die nicht ausgehen wollen und den Adrenalinspiegel im Verkehr zum Kochen bringen; eine Matraze, die allmählich Rückenschmerzen verursacht; ein Teller, eine Tasse, ein Messer, ein Glas - weniger als mein Startgeschirr zu meinem ersten Studium. Hat alles was und macht das ganze Abenteuer noch intensiver, reicht aber jetzt schon.

Berlin kühlt langsam wieder auf Normaltemperatur runter und Perth regnet sich ein. Gutes Wetter für die bevorstehende Renovierung.

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