Sunday, August 26

City to Surf, die zweite

Samstag, der Tag davor
Die Stimmung ist im Schneckenhaus und kommt so schnell nicht raus. Ich bemühe mich langsam um Fortbewegung, doch der Boden ist so uneben, dass ich letztendlich stehen bleiben will. Es ist zu anstrengend, zu überlegen, um diese Hindernisse rum zu schliddern. Ich mummel mich ein und warte. Den zweiten Fortbildungstag habe ich gemieden, ich wollte ausschlafen und nichts tun. Letztendlich hat es gut getan. Ich spüre, wie lahm ich geworden bin, meine Augen sind groß vor Wunderung und Ärger über mich selbst. Morgen wird es anders, denn da treffen sich viele Menschen in der Stadt, die ein Rennen machen. Endlich mal wieder was los. Ich hadere mit mir und weiß am Abend dieses Tages immer noch nicht, ob ich dahin will. So gehe ich in den Schlaf und kuschele süß in meinen Träumen.

Sonntag
Der Wecker um 6.00 morgens erinnert an das Tagesevent, das bevor steht. Draußen stürmt es und Regen mischt sich unter. Ist das eklig. Lieber im Häuschen bleiben? Eine halbe Stunde später komme ich putzmunter aus meinem Schlafgemach. Ich weiß immer noch nicht, ob ich in die Stadt zum Rennen soll. Mein Sportdress liegt bereit und ich schlüpfe hinein. Der Weg in die Stadt ist nicht einfach, denn mit dem eigenen Mobil kann man nicht parken. Gut, dass wir uns gestern mit anderen Freunden verabredet hat, die uns mitnehmen. Um 7.15 wollen wir uns treffen. Nun aber husch husch und los. Gedanklich überlege ich, was ich machen soll. Wenn auch im kurzen Laufoutfit, denke ich, dass es keine wirklich gute Idee zum Laufen ist. Der Regen und der Sturm, das ist gutes Wetter, um eine Angina zu bekommen.

Los gehts zum Treffpunkt. Es regnet in Strömen. Thommy sagt, es werden sowieso nicht viele laufen. Ich sage, die nehmen hier alles mit was kommt. Denn soviel passiert hier ja nicht. Wir warten am Treffpunkt. Alles ist still. Niemand ist zu sehen und niemand kommt. Die Zeit drückt, in 10 Minuten sollen alle am Start sein. Ach irgendwie ist das doch nicht so schlimm, ich mache den Vorschlag nach Hause zu fahren und wieder zu kuscheln. Das Leben geht auch ohne diesen Lauf weiter. Telefonisch erreichen wir unsere Freunde nicht. Thommy ärgert sich, ich mich auch. Sind ja nur 12 Kilometer, das ist nicht wirklich viel. Ach doch, ich will auch laufen. Thomas fährt los und auf den Freeway, da ist sicher, dass er auf jeden Fall laufen wird. Und plötzlich ist klar, dass ich es nicht kann, denn es sind keine Parkgelegenheiten in der Stadt, wir sind zu knapp und das Ziel ist weit entfernt vom Start. Ich will auch laufen und spüre, dass es für diese Entscheidung zu spät ist. In der City geht nichts mehr, soviele haben sich aufgemacht, alt oder jung, dick oder dünn, in Regenhüllen oder ohne. Thomas steigt aus und geht zum Start. Ich fahre nach Hause. Das war doch wieder eine Glanzleistung.

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