Friday, August 24

A bit of situation

Am Wochenende sind wir bei meinem Chef eingeladen gewesen. Dies sollte eine Art "exersise" sein, um andere Deutsche kennen zu lernen. Kurz vorher sagte er ab, da seine Bekannten "a bit of situation" haben. Übersetzungstechnisch interessant; niemals hätte ich das so übersetzt. Was die hier sprachlich alles umschiffen. Ich habe es im Vorhinein geahnt und bin wirklich nicht traurig darüber. Wer mich kennt, weiß warum.

Die Woche ist mit einigen gesundheitlichen Ups and Downs rum und ich bin quite exhausted (ziemlich erschöpft). Zum ersten Mal gefällt mir ein englischer Begriff mehr in seiner Übersetzung als im Original. Denn ich fühle mich in meinem Gefühl treffsicher beschrieben. Es kostet mich eine immense Anstregung therapeutische Arbeit zu leisten und nebenbei drei unterschiedliche Presentationen vorzubereiten. Das ist vor allem der Sprache geschuldet, denn ich brauche definitiv länger für alles. Beinahe nichts kann ich eins zu eins übersetzen und das macht es noch schwieriger. Es lastet ein ungeheurer Druck auf meinen Schultern, den ich nicht mehr gewöhnt bin. Ich muss üben.

Heute dann noch ein Workshop on top und morgen auch. Absolut spannend, aber ich kann nichts mehr aufnehmen und setze ein Stop. Ich verzichte auf vier tolle Vorträge am Samstag zugunsten meiner Erholung. Mein Kopf ist voll gestopft, und kurz vorm Platzen. Was habe ich heute aufgefrischt? Leute, die zum Perfektionismus neigen, haben ein paar Jahre später eine Depression.

Sonntag ist der City to Perth Lauf. Habe ich mir doch tatsächlich das Knie heute ein wenig verdreht :-)

Ich will mich verkriechen, will Urlaub haben, nichts mehr sagen, niemanden fragen, nicht mehr zuhören, nicht mehr wiederholen. Ich will einfach nur sein.

Nächste Woche werden wir unseren dritten Hochzeitstag begehen und das Wochenende Perth den Rücken kehren. Wir planen ein Entspannungswochenende. Was ich mich darauf freue.

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