Sunday, November 11

Weintrauben

Unwichtiges aus dem Lande der australischen Bevölkerung. Trotz schlechter Ernte liegen die Weintrauben zum Kaufe in den Obstständen aus. Bevor wir zugreifen sehen wir lieber auf den Preis. 24,95 Dollar das Kilo! Die Kirschen, die frohlockend im roten Mäntelchen ein Platz daneben haben, können das als einzige Frucht toppen. 34, 95 Dollar.

Eine ganz kleine Traube schafft es an die Kasse und wird befreit für ca. 6,30 Dollar. Doch nicht lange. Mittlerweile ist sie bereits vertilgt. Und nun heißt es Warten auf bessere Zeiten und Preise.

Draußen haben wir 32 Grad, für heute stehen 38 Grad auf der Temperaturvorhersage. Der Wind ist sehr warm und vermittelt das Gefühl eines ständig laufenden auf Höchststufe gestellten Fön. Drinnen ist es doch angenehmer. Doch hier sitzen und raus zu sehen, macht ein schlechtes Gewissen. Draußen reichen 10 Minuten, um wieder in den Schatten zu gehen. Und so schlage ich mich zwischen ja/nein am Sonntag durch die Zeit. Es ist ja nicht der einzige Tag, an dem es warm ist. Die Woche wird so bleiben. Juhu.

Thomas friert in Berlin und wärmt seine Seele bei Freunden. Stabiler Faktor in Berlin und zuverlässig wie immer, sind unsere Exnachbarn. Ach wie toll, dass es sie (dass es Euch) gibt. Eine SMS aus Berlin signalisiert dennoch Freude, wieder nach Perth zu kommen. Wer schon einmal hier war, weiß warum.

Unsere Untermieter haben sich gut ein gelebt und ich bin froh, dass sie hier sind. Es ist wirklich bezaubernd mit anzusehen, wie sie sich mit allem Neuem auseinandersetzen müssen, vom Haus mieten, über Bank, hin zur Versicherung. Für mich ist das schon lange her und es frischt so manche Erinnerung auf.

Mittlerweile haben wir wieder acht Stunden Zeitverschiebung, was den Kontakt zur Heimat nicht einfacher macht. Nach vielen Tlefonaten in der vorletzten Nacht war ich morgens vollkommen durcheinander und wusste nicht mehr, wann ich mit wem telefoniert habe. Es ist verwirrend.

Im Hintergrund wirbelt die Waschmaschine die Sachen umher und versucht dabei auf dem Boden zu bleiben. Mein Blick geht auf unsere überdachte Terrasse nach draußen. Mein Kopf ist schon wieder vorauseilend in Gedanken und mein Körper macht sich schwer. So werde ich wohl in diesem Sonntag verweilen, mit diversen unterschiedlichen Hintergrundgeräuschen und morgen meine letzten zwei Wochen an der Uni beginnen.




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