Sunday, March 4

Einbrecher

Meine Augen haben dunkle Ringe, denn ich habe die letzte Nacht wach im Bett verbracht, auf jedes Geräusch lauschend. Mein Puls drohte aus meinem Hals zu springen.

Um 23.30 klopft es an meiner Tür. Da war ich sowieso noch auf. Tatsächlich traue ich mich an die Tür. Vor mir steht eine junge Nachbarin, die vollkommen aufgelöst war, weil bei ihr eingebrochen wurde. Sie hatte schon einen Freund angrufen, der sie abholen sollte und die Polizei in meinem Beisein kontaktet.

Ich brauche wohl nicht beschreiben, was mir durch den Kopf ging, als sie wieder weg war. Zumal die Polizei von einer gehäuften Einbruchserie in dieser Gegend sprach.

Bis gestern habe ich es so gut geschafft, die Nächte alleine zu verbringen. Was hatte ich für eine Angst davor, und war dann so erleichtert, dass ich gut schlafen konnte. Das war mit einem Schlag vorbei, als ich von dem EInbruch im Haus neben mir hörte.

Nun habe ich schon gecheckt, ob ich ins Hotel gehen kann. Doch das ist ausgebucht. Viele Freunde, die eine Bleibe haben, sind das Wochenende unterwegs. Es ist ja langes Wochenende wegen dem Feiertag.

Heute mittag habe ich von einem befreundeten Paar (das zum Glück zuhause geblieben ist) das Angebot bekommen, dort zu schlafen. Das werde ich wohl annehmen.

Auf einmal fühle ich mich so unsicher hier. Ich sehne Thomas Rückkehr herbei. Ich weiß nicht, wie das werden soll, wenn er nun regelmäßig overseas ist. Mein ganzer Rhythmus ist im Eimer.

Nebenan ist der Glaser und stellt wieder eine äußere Orndung her. In der Ferne ist wieder eine Alarmanlage zu hören. Im Radio hörte ich letzte Nacht von einem Vorfall, dass ein Mann mit einer Axt an einem Bankautomaten überfallen wurde. Auf einmal ist die komplette Wahrnehmung auf solche Dinge gerichtet.

Ich bin müde.

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