Wednesday, November 5

Down South

im Süden von Perth, ca. 300 km entfernt. Es war mal wieder so weit. Das Anaconda Race war auf Thomas' plan und ich habe das genutzt, um mein Zweijähriges gebührend zu genießen.

Ich höre noch Thomas' Anruf vor zwei Jahren und seine Begeisterung klingt mir heute in den Ohren, so als ob es gerade geschehen ist. Seine Aufregung, seine Begeisterung - vom Race und von dieser herrlichen Gegend, die auch bald meine neue Heimat sein sollte.

Geschichte - meine ganz persönliche - schreibe ich jeden Tag. Manchmal kleben Erinnerungen fest in meinen Gedanken, ohne das ich sie aufschreiben muss. Und manchmal kreiere ich meinen Alltag, meinen ganz besonderen. Jeder Tag ist ein Geschenk, dass ich nicht mehr auspacke, weil ich daran gewöhnt bin. Aber wenn ich es dann doch mal hin und wieder zelebriere, dann freue ich mich wie ein Kind und kann nicht aufhören, zu erleben.

So geschehen an diesem wunderbaren Wochenende im Süden, dass nicht nur ein tolles Teamevent geboten und mir einen kräftigen Sonnenbrand bescherrt hat, sondern auch meine Augen hat nicht abwenden lassen vom Meer. Keine Wellenschäume am Horizont, die täuschten und das Hirn in die Irre führten. Nein Wirklichkeit - pur. Wale in Sicht. Sie ziehen in den Norden, in die wärmeren Gewässer und machen Pause in dieser wundervollen Bucht, genannt Geographe Bay. Herrliche Strände, wechselndes Wetter, wenig Menschen, außer am Renntag, reine Luft und ein Wind aus Zauber.

Sie jumpen aus dem Wasser und tümmeln sich. Die Wale haben Spaß, oder sie jagen oder paaren sich. Wer weiß das schon aus dieser Ferne. Dennoch nicht zu weit, um sie in ihren vollen massiven Wucht ins Wasser oder aus dem Wasser springen zu sehen. Ich kann meinen Blick nicht abwenden und ich vergesse, dass meine Haut eine Gänsehaut hat von dem kühleren Wind herum. Es macht alles nichts, denn die Natur belohnt meinen Blick. Meine Sinne sind geschärft, ich sitze und genieße, ich wandere und entdecke am Wegesrand eine Schlange. Zum ersten Mal so dicht, dass man Acht geben muss, um nicht Opfer eines Bisses zu werden. Dann aber doch so mutig, um nahe genug heran zu gehen, um auch das als Beweis australischer Natur zu fotografieren.

Es überkommt mich eine innere Freude, Freude auf unseren bevorstehenden Besuch an Weihnachten. Gedanken an die Familie sind jetzt ganz present und natürlich der Wunsch, sie genau Jetzt hier zu haben und sie teil haben zu lassen.

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