Saturday, March 22

A nice Easter

Ostern. Wir sind bald zwei Jahre hier und dies ist mein erstes Osterwochenende, das ich in Australien verbringe. Meine Familie verbringt diese Tage traditionell an der Ostsee. Ohne mich. Ohne uns. Es ist schwer auszuhalten. Die Momente sind schwach und das Hirn arbeitet in seiner Vorstellung, was sie tun, wie es ihnen geht und wo sie gerade sind. Die Bilder sind scharf und präsent.

Wir geben uns damit zufrieden, Zeit für uns zu haben, und Freunde zu treffen. Das ist auch schön, und kommt manchmal zu kurz. So bietet dieses lange Wochenende ausreichend Zeit auch dafür, über die australischen Wunderlichkeiten zu lästern. Wir sind nicht allein mit unseren Eindrücken, wie unterschiedlich es ist. Und im Moment ist unser Aggressionspotenzial schnell gezündet, wenn etwas passiert, was das Feuer so richtig zum Lodern bringt.

Ich habe zum Osterfrühstück auf Arbeit gefärbte Eier mit genommen. Alle waren zunächst neugierig, doch keiner hat eins probiert. Sie waren eher scharf darauf ihre "Hot cross buns" zu vertilgen und zu sehen, was ich dazu sage. Diese Sorglosigkeit, das sich nicht kümmern um andere Perspektiven, oder teil zu haben wird zunehmend nervend.

Zu Ostern erreichte mich Post von der Polizei, die mir 3 Punkte und 100 Dollar Strafe bescherte. Das ist das Ergebnis meines Unfalls, den ich im Oktober fabriziert habe, als meine Mutter und Schwester zu Besuch waren. Danke.

Ansonsten steigt Thomas Aufregung. In drei Wochen wird er auf dem Weg oder schon da sein. Nach Detroit. und einen Vortrag vor 250 Menschen halten. So bewegen wir uns immer noch zwischen An- und Entspannung. Unsere beruflichen Perspektiven sind vielseitig und anders als in Deutschland. Immer noch.

Doch wie lange uns das reicht und wie lange wir es aushalten können, immer mehr hinter die maroden Kulissen Australiens zu sehen, ist unklar.

Frohe Ostern.

No comments: